Alzheimer-Patienten verlieren sich immer mehr in ihre eigene Realität. Gewohnte Abläufe können nicht mehr verstanden werden. Angst und Unsicherheit, aber auch fremde Menschen oder laute Geräusche können Wutanfälle und aggressives Verhalten gegenüber Angehörigen oder pflegenden Personen auslösen.

Einfach ist es nicht, mit aggressiven Patienten umzugehen. Die gemeinnützige Alzheimer Forschung Initiative e.V. (AFI) bietet Tipps und Anregungen für den Umgang mit aggressiven Reaktionen bei Alzheimer.

Auszug

Das Verhalten sollte nicht persönlich genommen werden, da dies durch die Erkrankung bedingt ist. Ist die Situation zu herausfordernd, lieber kurz das Zimmer verlassen und durchatmen.

Um Überforderungsmomente zu vermeiden, sollten Sie den Alltag des Patienten so einfach wie möglich gestalten. Bieten Sie Orientierung und Sicherheit, indem Sie Alltagsroutinen beibehalten, die Wohnungseinrichtung nicht unnötig verändern und Gegenstände am gewohnten Platz belassen.

Durch eine wertschätzende und einfühlsame Haltung können Aggressionen vermindert werden. Wichtig ist, sich auf die Gedankenwelt und Realität des Erkrankten einzulassen.

Wichtig ist es auch, auf eine einfache Kommunikation zu achten. Das erfordert vor allem Ruhe und Geduld. Achten Sie darauf, langsam, deutlich und in kurzen Sätzen zu sprechen. Wenn im späten Krankheitsstadium Kognition und Sprachfähigkeit immer mehr nachlassen, werden Blick- und Körperkontakt immer wichtiger.

Ratgeber

Weitere Informationen zum Umgang mit der Alzheimer-Krankheit bietet der Ratgeber „Leben mit der Diagnose Alzheimer“. Der kostenlose Ratgeber kann bestellt werden bei der Alzheimer Forschung Initiative e.V., Kreuzstr. 34, 40210 Düsseldorf; Telefonnummer 0211 – 86 20 66 0; Website: www.alzheimer-forschung.de/leben-mit-alzheimer/

(ots)