Krankenkassen übernehmen die Kosten für Digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA), die vom Bundesinstitut für Arzneimittel Medizinprodukte (BfArM) geprüft und zugelassen wurden.

DiGA immer teuerer

Wie der aktuelle DiGA-Report der Techniker Krankenkasse (TK), dem Forschungsinstitut Vandage und der Universität Bielefeld jetzt zeigt, sind die Kosten für Apps auf Rezept im Zeitraum 2020 bis 2023 um 50 Prozent gestiegen.

„Wir sehen, dass die Preise für DiGA in den vergangenen drei Jahren exorbitant gestiegen sind“, so Dr. Jens Baas, Vorstandsvorsitzender der TK. Lag der Durchschnittspreis für eine DiGA im Jahr 2020 noch bei 418 Euro, sind es 2023 bereits 628 Euro. Der höchste Preis einer DiGA liegt bei 2.077 Euro für die App Levidex gegen Multiple Sklerose“. Die Preishöhe von DiGA im ersten Jahr sei unverhältnismäßig verglichen mit analogen Therapien.

Regulierung notwendig

„Wir brauchen dringend eine wirksame Regulierung der Preise für Apps auf Rezept. Es ist ökonomisch nicht zu verantworten, dass die Versichertengemeinschaft immer mehr Geld für Anwendungen zahlen muss, deren Nutzen zu diesem Zeitpunkt noch nicht belegt ist“, so Baas.

Wer nutzt Apps auf Rezept?

Bis Ende 2023 wurden bei der TK 106.000 Freischaltcodes für DiGA eingelöst. Am häufigsten verschrieben wurden Apps für die mentale Gesundheit (32.384), gegen Übergewicht und Diabetes (18.594) und gegen Rücken- und Knieschmerzen (17.996). Mit 67,5 Prozent liegt der Anteil der Frauen bei den DiGA-Nutzerinnen und -Nutzern deutlich höher als der der Männer.

Der Report zeigt auch, dass die Apps in den Arztpraxen noch nicht flächendeckend angekommen sind. Lediglich zwölf Prozent aller Ärztinnen und Ärzte haben bis Ende Juni 2023 Rezepte für DiGA ausgestellt (rund 22.200 von rund 185.000).

Den DiGA-Report finden Sie hier

Quelle: PI TK

Veröffentlicht am: 8. Mai 2024Kategorien: DigitalSchlagwörter: , ,

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