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Am 24. März 2024 war der Welt-Tuberkulose-Tag. Der Präsident des Robert-Koch-Instituts (RKI), Lars Schaade, hat aus diesem Anlass darauf hingewiesen: „Bei länger bestehendem Husten sollte auch an Tuberkulose gedacht und entsprechend den bestehenden Empfehlungen durch eine Röntgenuntersuchung der Lunge weiter untersucht werden.
Relevanz
Tuberkulose ist international, aber auch in Deutschland immer noch eine Krankheit von großer Relevanz für die öffentliche Gesundheit. Ein besonders hohes Risiko für eine Ansteckung haben Menschen, die engen längeren oder wiederholten Kontakt zu Erkrankten mit offener Lungentuberkulose haben. Begünstigende Faktoren bei der Übertragung von Tuberkuloseerregern sind beengte Wohnverhältnisse, schlechte Raumlüftung und eine späte Diagnose, so das RKI in einer seiner Mitteilungen.
Neuerkrankungen steigen
Die globalen Auswirkungen auf die Epidemiologie durch Krisen und bewaffnete Konflikte und die dadurch verursachten Flucht- und Migrationsbewegungen würden auch Länder mit vergleichsweise wenigen Tuberkulosefällen wie Deutschland betreffen. Das RKI registriert seit 2022 wieder einen Anstieg, von 3.931 Fällen im Jahr 2021, über 4.082 im Jahr 2022, auf 4.481 Fälle im Jahr 2023. Die Rate an Neuerkrankungen betrug zuletzt 5,3/100.000 Einwohner. Auch die Zahl der Tuberkulosen mit Medikamentenresistenzen nahm im Jahr 2023 in geringem Ausmaß weiter zu. Einer der Gründe für diese Entwicklungen in der letzten Zeit sei auch die Zuwanderung schutzsuchender Menschen aus der Ukraine. Dort kommt Tuberkulose deutlich häufiger vor als in Deutschland. „Die Tuberkulosekontrolle erfordert eine multidisziplinäre Zusammenarbeit aller Akteure“, so die Mahnung des RKI.
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(drs)
Quelle: PI RKI