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Wer schnell mit Abnehmspritzen oder Crash-Diäten das Gewicht reduziert, verliert neben Fett oft auch Muskelmasse. Daher warnt die Deutsche Gesellschaft für Ernährungsmedizin e. V. (DGEM) vor dem zunehmenden Risiko einer sogenannten Sarkopenie, dem krankhaften Verlust von Muskelmasse und Muskelkraft, bei Menschen mit Adipositas.
Besonders häufig tritt sie im Zusammenhang mit extrem eiweißarmen Diäten oder der Behandlung mit sogenannten Inkretin-Analoga wie Semaglutid oder Tirzepatid auf, die unter die Haut gespritzt werden. Eine qualifizierte ernährungsmedizinische Betreuung ist daher unverzichtbar.
Professionelle Betreuung
„Wer bei der Adipositastherapie nur auf Gewichtsreduktion schaut, riskiert schwerwiegende Nebenwirkungen. Eine begleitende ernährungsmedizinische Betreuung ist deshalb zwingend erforderlich. Inkretin-Analoga sind sogar ausschließlich in Kombination mit einer Ernährungs- und Bewegungstherapie zugelassen“, sagt Professor Dr. med. Diana Rubin, Leiterin des Zentrums für Ernährungsmedizin am Vivantes Klinikum Berlin und Mitglied im Ausschuss Adipositas der DGEM.
Gute Ernährungstherapie
Ziel einer begleitenden Ernährungstherapie ist es, eine ausreichende Versorgung mit Energie, Eiweiß und Mikronährstoffen sicherzustellen – auch bei reduzierter Kalorienzufuhr. Dabei stehen der Erhalt der Muskelmasse, die Förderung von langfristig gesundem Essverhalten und eine individuelle Anpassung an die Lebenssituation der Patient*innen im Mittelpunkt. In der Bewegungstherapie liegt der Fokus auf dem Erhalt und Aufbau von Muskelkraft sowie der Steigerung der körperlichen Leistungsfähigkeit.
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Quelle: PI DGEM