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Eine GKV-Versichertenbefragung zeigt, dass nicht-ärztliches Praxispersonal (NäPa) eine wichtige Rolle in der ambulanten medizinischen Versorgung spielt. Vor allem in der Hausarztpraxis haben viele Versicherte ausschließlich Kontakt zum Praxispersonal und befürworten hier eine stärkere Einbindung. Dass nicht-ärztliches Personal sowohl verwaltungstechnische als auch medizinische Tätigkeiten übernimmt, bedeutet eine erhebliche Entlastung für Ärztinnen und Ärzte.
In 25 Prozent der Fälle hatten Versicherte in der Hausarztpraxis ausschließlich Kontakt mit dem nicht-ärztlichen Personal. Auch in den Facharztpraxen ist der Kontaktanteil mit ausschließlich dem Praxispersonal seit 2019 von 9 Prozent auf 13 Prozent gestiegen.
Terminvergabe
Die nicht-ärztlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter übernehmen neben verwaltungstechnischen Arbeiten wie der Terminvergabe auch medizinische Aufgaben. Darunter fallen zum Beispiel Impfungen, Blutabnahmen oder die Informationsvermittlung im persönlichen Gespräch.
Versicherte halten eine stärkere Einbindung von nicht-ärztlichem Praxispersonal für sinnvoll. Besonders ältere Versicherte, chronisch Kranke und Versicherte aus ländlichen Regionen befürworten die Kompetenzerweiterung.
Entlastung Ärzte
Mehr Kompetenzen und eine stärkere Einbindung des nicht-ärztlichen Praxispersonals könnten Ärztinnen und Ärzte in der Sprechstunde entlasten. Fast die Hälfte der befragten GKV-Versicherten sieht hier eine sinnvolle Veränderung im Praxisalltag.“, so Stefanie Stoff-Ahnis, stellvertretende Vorstandsvorsitzende beim GKV-Spitzenverband.
Befragt wurden 3.512 GKV-Versicherte im Alter von 18 bis 80 Jahren im Zeitraum vom 05.03.2024 bis 29.04.2024 über ein Onlinepanel. Durchgeführt hat die Befragung die Marktforschungsfirma Management Consult Dr. Eisele & Dr. Noll GmbH (Mannheim) im Auftrag des GKV-Spitzenverbandes.
Quelle: PI GKV-Spitzenverband