
Bild von Michael Schwarzenberger auf Pixabay
In Europa nehmen die Erkrankungszahlen der von Zecken übertragenen FSME (= Frühsommer-Meningoenzephalitis) in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich zu. Eine neue Studie aus Schweden hat die klinischen Merkmale der FSME bei Erwachsenen nochmals genauer untersucht.
Datenanalyse
Die Forscher verwendeten die Benachrichtigungsdatenbank der regionalen Abteilung für „Kontrolle und Prävention übertragbarer Krankheiten“ (ähnlich wie in Deutschland das Robert-Koch-Institut), um FSME-Fälle während des Zeitraums zwischen 2006 und 2015 zu identifizieren.
Die meisten Patienten waren nicht gegen FSME geimpft. Es zeigte sich, dass 34 % der Betroffenen Begleiterkrankungen aufwiesen und 4 % eine Therapie, die das Immunsystem beeinflusste, erhielten. 75 % der Erkrankten mussten stationär behandelt werden und 11 % hatten eine schwere Erkrankung.
Außerdem stellten die Studienautoren fest, dass eine schwere FSME-Erkrankung mit den zugrunde liegenden Begleiterkrankungen, einem Lebensalter ≥ 50 Jahre und einer vorherigen vollständigen FSME-Impfung zusammenhing.
Diese Studienergebnisse eines schweren Erkrankungsverlaufs bei älteren Patienten, bei denjenigen, die eine Immuntherapie erhalten und denen mit Impfdurchbrüchen müssen in Zusammenhang mit dem stationären Aufenthalt der Patienten interpretiert werden, so die Experten.
Es sei vor allem wichtig, den Schutz für Patienten, die eine immunsuppressive Therapie erhalten, zu verbessern. Nachbeobachtungen und eine Rehabilitation der Betroffenen müssten besser standardisiert werden.
Abstract aus J Infect Dis 2025; 231(1): e195-e205.
(drs)