
Gerd Altmann auf Pixabay
Bei einer Infektion mit dem Affenpockenvirus (= Mpox-Virus) werden auch häufig Komplikationen, die die Augen betreffen, beobachtet. Welche Komplikationen dies im Einzelnen sind, haben nun indische Wissenschaftler in einer Studie genauer untersucht.
Studie
Hierzu führten sie eine Literatursuche in verschiedenen elektronischen Datenbanken nach Studien zum Thema durch, die bis zum 8. September 2024 publiziert wurden. Eingeschlossen wurden Arbeiten, die sich auf eine Konjunktivitis (= Bindehautentzündung), eine Keratitis (= Hornhautentzündung), auf Augen-Läsionen, Sehbeeinträchtigungen und andere Augenprobleme fokussiert hatten. Zur Auswertung kamen so die Daten von insgesamt 25 Studien, von denen dann 22 in die Metaanalyse aufgenommen wurden.
Die sogenannte „gepoolte Prävalenz“ (= gemeinsame Häufigkeit einer Erkrankung, die durch das Zusammenführen der Daten aus mehreren unabhängigen Studien ermittelt wird) für eine Konjunktivitis bei den Mpox-Fällen lag bei 8,9 %, die einer Keratitis bei 3,4 %, die von Augen-Läsionen bei 3 % und die von Beeinträchtigungen der Sehkraft bei 4,3 %. Andere Augenkomplikationen hatten eine gepoolte Prävalenz von 12,4 %.
Schlussfolgerung
Die Schlussfolgerung der Studienautoren: Eine Konjunktivitis ist die häufigste Augen-Komplikation bei einer Affenpocken-Infektion, gefolgt von einer Keratitis, Augen-Läsionen und Sehbeeinträchtigungen. Aus diesem Grunde sollten bei Patienten mit einer Affenpocken-Infektion auch routinemäßig Augenuntersuchungen durchgeführt werden, so die Experten.
Mehr zur Studie: Abstract aus J Infect Dis 2025; 232(1): 220-229.
(drs)