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Eine Thrombose entsteht, wenn ein Blutgerinnsel eine Vene verstopft, häufig in den Beinen. Die Annahme, dass Krampfadern solche Gefäßverschlüsse automatisch provozieren würden und deshalb immer operiert werden müssten, ist jedoch falsch.
Wirksame Sofortmaßnahmen
Vermuten der Hausarzt oder die Hausärztin eine Thrombose, helfen folgende Sofortmaßnahmen: Heparin spritzen und das Bein wickeln. „Das ist bei Verdacht auf eine Thrombose in jedem Fall richtig und kann nicht schaden“, sagt der Dr. med. Siamak Pourhassan von der Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin e.V. (DDG). Um die Diagnose einer Thrombose sicher zu stellen, ist eine Ultraschalluntersuchung bei einem Gefäßmediziner oder einer Gefäßmedizinerin notwendig und ausreichend.
„Grundsätzlich sind alle gefährdet, die sich zu wenig bewegen und bei denen eine akute oder chronische Erkrankung vorliegt. Außerdem Frauen im Wochenbett oder Menschen mit Übergewicht“, zählt Pourhassan auf. Thrombosen können aber auch bisher gesunde Menschen jeden Alters treffen, bei denen solche auslösenden Risikofaktoren nicht vorliegen.
Operationen sind dagegen selten notwendig. „Wir behandeln Thrombosen grundsätzlich ambulant, dafür muss man in der Regel nicht ins Krankenhaus“, betont der Gefäßchirurg. „Und wird die Diagnose früh gestellt, kann in den meisten Fällen auch mit einer kompletten Heilung gerechnet werden“, versichert Pourhassan.
Quelle: PI DDG