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Die Zufriedenheit mit den im Praxisalltag bereits etablierten digitalen Anwendungen wie dem elektronischen Rezept (eRezept) und der elektronischen Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (eAU) ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Bei der Digitalisierung sind die Niedergelassenen laut PraxisBarometer weit voraus.
Besonders eindrücklich zeigt sich die Entwicklung beim elektronischen Arztbrief (eArztbrief): 87 Prozent der Praxen nutzen ihn mittlerweile regelmäßig, 2018 waren es gerade einmal 13 Prozent. Auch eAU und eRezept sind inzwischen fest im Alltag verankert und werden zunehmend positiv bewertet.
Digitale Kommunikation
Trotz großer Fortschritte im ambulanten Bereich bleibt die digitale Kommunikation mit Krankenhäusern weit hinter den Erwartungen zurück: Nur 12 Prozent der Praxen tauschen sich überwiegend digital mit Kliniken aus. Besonders eklatant ist die Lücke bei Entlassbriefen – 85 Prozent der Praxen sehen darin einen hohen Nutzen, tatsächlich erhalten aber nur 15 Prozent der Praxen diese digital.
Erste Erfahrungen mit der ePA
Das PraxisBarometer zeigt zudem erste Erfahrungen der Niedergelassenen mit der elektronischen Patientenakte (ePA) auf. Viele Praxen bewerten einzelne Funktionen positiv, etwa die Medikationsliste, zugleich wird der mit der ePA verbundene Aufwand von einer Mehrheit als hoch eingeschätzt. Technische Probleme und Unterschiede zwischen den Praxisverwaltungssystemen (PVS) beeinflussen die Zufriedenheit zusätzlich.
Die Ergebnisse der Befragung machen insgesamt deutlich: Damit die Digitalisierung funktioniert, müssen die Rahmenbedingungen stimmen.
Das PraxisBarometer Digitalisierung ist die bisher einzige bundesweite repräsentative Befragung von Vertragsärzten und -psychotherapeuten zur Digitalisierung in Praxen. Die Befragung hat das IGES Institut zum achten Mal im Auftrag der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) durchgeführt.
Die Ergebnisse PraxisBarometer Digitalisierung 2025 finden Sie hier
Quelle: PI KBV