
Bild von Gerd Altmann auf Pixabay
Trotz aller gegenteiligen Bekundungen sind die Krankheitsdaten in der elektronischen Patientenakte (ePA) offensichtlich nicht so sicher, wie behauptet wird. Aus der Antwort der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage der Linksfraktion im Bundestag geht hervor, dass die Patientenakte für die Speicherung besonders sensibler Daten völlig ungeeignet ist.
Mängel und Probleme
„Trotz geringer Korrekturen an den bisher bekannten Datenschutzlücken bei der ePA zeigen die Aussagen der Regierung, dass weiter eklatante Mängel und Probleme bestehen“, kommentiert Dr. Silke Lüder, stellvertretende Bundesvorsitzende der Freien Ärzteschaft, die Antworten auf die parlamentarischen Anfragen. So wird eine eigene Überprüfung von Abhängigkeiten der Betreiberfirmen von nicht-europäischen Anbietern von der Bundesregierung nicht geplant, ebenso wenig eine Evaluation des Opt-out Verfahrens.
Auch die Zugriffsrechte in Deutschland sind weiterhin katastrophal geregelt, ergänzt Wieland Dietrich, Bundesvorsitzender der Freien Ärzteschaft dazu in Essen. „Inzwischen hat sich deutlich gezeigt, dass die Abrechnungsdaten, die die Krankenkassen in die Patientenakten der Versicherten eingestellt haben, völlig ungeeignet als Inhalt der zentralen ePA sind“, so Dietrich weiter.
„Es zeigt sich wieder, dass verantwortungsbewusste Ärzte und Ärztinnen ihren Patienten weiterhin nur zum Widerspruch gegen das Anlegen einer elektronischen Patientenakte raten können, oder zu deren Löschung.“
Quelle: ots / PI Freie Ärzteschaft e.V.




