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Sonnenschutzmittel mit unterschiedlichen Lichtschutzfaktoren sollen den Sonnenbrand auf der Haut verhindern helfen. Dabei sollte man auch an die Augen denken. Durch eine erhöhte UV-Strahlung kann es zu Erkrankungen wie gutartige oder bösartige Tumoren an Lidern und Bindehaut kommen, die u. a. bis zum Sehverlust führen können. Insbesondere bei Kindern können Hitzeschäden an der Netzhaut die Sehschärfe dauerhaft reduzieren.
Richtiges Verhalten
Experten*) der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG) geben Hinweise, wie man sich richtig verhält, worauf bei UV-Index und Sonnenbrille zu achten ist, und welchen Einfluss die Umgebung hat.
UV-Index
Um sich zu schützen, raten die DOG-Experten, auf den UV-Index zu achten. Der UV-Index, von der WHO definiert und weltweit einheitlich gültig, beschreibt den am Boden erwarteten Tagesspitzenwert der sonnenbrandwirksamen UV-Strahlung auf einer Skala von 1 bis 11; die Vorhersage teilt zugleich das gesundheitliche Risiko in fünf Gefahrenbereiche von „gering“ bis „extrem“ ein.
Keine pralle Sonne
Bereits ab UV-Index 3 sollten Sonnenschutzmaßnahmen ergriffen werden. Das heißt, Sonnenschutzmittel mit ausreichendem Lichtschutzfaktor verwenden, Kopfbedeckung und Sonnenbrille tragen. Empfohlen wird auch, in den zwei Stunden vor und nach Sonnenhöchststand möglichst den Schatten aufzusuchen.
Sonnenbrille mit Filterkategorie 3 für Meer und Berge
Sonnenbrillen, die man in Deutschland kaufen kann, tragen die CE-Zertifizierung, entsprechen damit der EU-Norm DIN EN ISO 12312 und garantieren wirksamen UV-Schutz. Noch sicherer können Kaufinteressierte sein, wenn die Brille die Aufschrift „UV400“ oder „100 Prozent UV-Schutz“ trägt – ein solches Modell filtert alle UV-Strahlen bis zu einer Wellenlänge von 400 Nanometern heraus.
Reflektion erhöht den UV-Index
Spiegelnde Oberflächen wie Wasser, Sand und Schnee reflektieren das ultraviolette Licht und erhöhen den vorhergesagten UV-Index. So steigern Gras oder Wasser den UV-Wert um bis zu zehn Prozent, Sand am Meer um etwa 15 Prozent, Meeresschaum um 25 Prozent. Am stärksten reflektiert Schnee.
Neuerdings werden auch Kontaktlinsen mit UV-Schutz angeboten. Laut den Experten bieten diese keinen ausreichenden UV-Schutz für die Augenlider und die Bindehaut, weshalb eine zusätzliche Sonnenbrille ratsam ist.
*) Die beiden Augenärzte Professor Dr. med. Dr. phil. Ludwig M. Heindl vom Zentrum für Augenheilkunde am Universitätsklinikum Köln und Privatdozent Dr. med. Vinodh Kakkassery von der Klinik für Augenheilkunde am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, sind Delegierte der DOG im UV-Schutzbündnis, einer Initiative von 28 Institutionen zur Prävention von UV-bedingten Erkrankungen.
Den vollständigen Text mit Literaturangaben der DOG-Meldung finden Sie hier als PDF-Datei zum kostenlosen Download