© TÜV NORD / Tiana Schuck, Psychologin bei TÜV NORD
Bei der Verteilung von Aufgaben im Praxisalltag können schon mal die verschiedenen Sichtweisen der Kollegen:innen aufeinanderprallen. Die Psychologin Tiana Schuck vom TÜV Nord befürwortet eine gute Streitkultur in der Zusammenarbeit. Nach ihrer Meinung können bessere Erfolge erzielt werden, wenn auch mal „die Fetzen fliegen“.
Psychologische Sicherheit
„Für Innovationen ist es ein Risiko, wenn alle einer Meinung sind. Erst in der kontroversen Diskussion werden Ideen auseinandergenommen und neu zusammengesetzt, weiterentwickelt oder neu gedacht und damit vorangetrieben“ so die Psychologin. Es darf keine Scheu bestehen, Kritik zu äußern. Fachlich spricht man von „Psychologischer Sicherheit“, einer Eigenschaft von Teams, die sich durch Vertrauen, Verlässlichkeit und Verletzlichkeit auszeichnen.
Wertschätzende Kommunikation
Eine wesentliche Rolle spielt dabei eine Kommunikation, die andere Meinungen und Bedürfnisse zulässt und nicht abwertet. Durch die gemeinsame Planung und Vergabe von Aufgaben steigt auch die Motivation der Mitarbeiter:innen, sich im Team einzubringen.
Fehlerkultur
Hochleistungsteams zeichnen sich übrigens nicht dadurch aus, dass sie keine Fehler machen. Manchmal entsteht sogar den Eindruck, sie machten mehr Fehler als andere Teams. Das stimmt nach Aussage von Tiana Schuck so aber nicht. „Man redet nur stärker über Fehler, um daraus zu lernen. Es gibt sehr klare Zusammenhänge zwischen gelebter Fehlerkultur auf der einen und Kreativität, Innovation und Arbeitsqualität auf der anderen Seite“, so Schuck.
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Quelle: PI TÜV Nord, 17. Mai 2022