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Für den Interessensvertreter der Generika- und Biosimilarunternehmen in Deutschland, Pro Generika, konnten schon seit längerer Zeit die Lieferengpässe von bestimmten Arzneimittel beobachtet werden. Seit Monaten werden immer wieder Antibiotika knapp. Betroffen davon sind leider auch die antibiotikahaltigen Säfte für Kinder.
Bork Brettauer, Geschäftsführer von Pro Generika, sagt dazu „Die Knappheit bei Antibiotika und bei Kinderarzneimitteln offenbart ein Problem, das sich seit Jahren strukturell zugespitzt hat. Sie kamen mit Ansage und auch deswegen, weil die Politik bislang nicht reagiert hat.“
Wenig Wirtschaftlichkeit für Hersteller
Warum kommt es immer wieder zu Lieferschwierigkeiten? Neben der aufwendigen Produktion erhalten die Hersteller oft nur ein paar Cent pro Tagestherapiedosis. Dadurch haben sich auch viele Hersteller aus der Versorgung zurückgezogen. Zudem gibt es eine sehr hohe Nachfrage, da derzeit vermehrt Scharlachfälle auftreten, erklärt Bork Brettauer.
Eine Preiserhöhung etwa für Kinder-Antibiotika um 50 % ermöglicht gerade mal eine kostendeckende Produktion, und selbst das nicht einmal in allen Fällen. Das wird schwerlich zu Investitionsentscheidungen animieren, so der Geschäftsführer weiter.
Das Lieferengpass-Gesetz ALBVVG, das eine Versorgungsverbesserung vorsieht, muss seiner Meinung nach verbessert werden. Das Gesetz soll im Sommer verabschiedet werden.
Was die Hersteller gegen die Knappheit tun, wo das ALBVVG nachgebessert werden muss und wann mit einer Entspannung der Lage zu rechnen ist, lesen Sie hier
Generika und Biosimilars
Durch den Einsatz von Generika und Biosimilars werden im Gesundheitssystem wichtige finanzielle Ressourcen eingespart, bei gleichbleibend hoher Qualität der Arzneimittelversorgung. Generika und Biosimilars sorgen damit für nachhaltigen Zugang der Patient:innen zu modernen Arzneimitteln.
Quelle: PI Pro Generika