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Eine kürzlich durchgeführte Replikationsstudie (Wiederholung einer wissenschaftlichen Studie) an der SRH Hochschule Heidelberg unter der Leitung der Professoren Dr. Frank Musolesi und Dr. Andres Steffanowski hat alarmierende Ergebnisse zum Händewaschverhalten der Bevölkerung ans Licht gebracht.
Trotz intensiver Aufklärungsmaßnahmen und der Pandemie waschen immer noch 10 % der Menschen ihre Hände nach dem Toilettengang nicht.
Studie zeigt Geschlechterunterschiede
Während immerhin 15 % der an der Studie teilnehmenden Frauen ein vorbildliches Händewaschverhalten aufwiesen, waren es bei den Männern nur 6 %. Die Ergebnisse werfen auch Fragen über die Wirksamkeit der Aufklärungskampagnen auf. Offenbar haben diese Maßnahmen nur bei Frauen eine bedingte nachhaltige Wirkung erzielt.
Die Studie, an der 1.000 Personen teilnahmen und die eine Fortsetzung einer Untersuchung aus dem Jahr 2018 ist, ergab, dass der Anteil der „Händewaschverweigerer“ im Vergleich zu vor vier Jahren gestiegen ist. 2018 stellte Prof. Musolesi fest, dass etwa 7 % der Personen weder Wasser noch Seife nach dem Toilettengang benutzten. Dieser Anstieg in den Hygienevernachlässigungen ist überraschend, da aufgrund der massiven Corona-Maßnahmen und umfangreichen Aufklärungskampagnen eine signifikante Abnahme erwartet wurde.
Die Forscher und Experten rufen daher dazu auf, verstärkte Bemühungen zur Aufklärung und Sensibilisierung zu unternehmen, um die Handhygiene-Gewohnheiten der Gesellschaft zu verbessern und die Verbreitung von Infektionen einzudämmen.
Quelle: idw-online.de, PI SRH Hochschule Heidelberg