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Auf der Suche nach dem passenden Solarium ist das Internet eine wesentliche Informationsquelle für den Nutzer. Aber Vorsicht. Ergebnisse einer Studie der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention (ADP) zeigen, dass Sonnenstudienketten nicht ausreichend über Gesundheitsrisiken informieren.
Untersucht wurden exemplarisch die Internetauftritte von zehn Sonnenstudioketten in Deutschland. Die Stichprobe repräsentiert 325 Studios. Dies entspricht 80 Prozent der zu Sonnenstudioketten gehörigen Betriebsstätten.
Hautkrebsgefahr
Neun von zehn der untersuchten Sonnenstudioketten-Websites informieren zwar darüber, dass UV-Strahlung auf die Haut wirkt. Jedoch weist keine der Internetseiten darauf hin, dass das Sonnen im Solarium das Hautkrebsrisiko erhöht.
„Bereits eine regelmäßige monatliche Solariennutzung erhöht das Risiko, an schwarzem Hautkrebs zu erkranken, um 60 Prozent.“ Diese auch als malignes Melanom bekannte Hautkrebsart gilt als besonders gefährlich, da sie schnell Tochtergeschwulste bildet und schwer heilbar ist“, sagt Professor Dr. Eckhardt Breitbart, Dermatologe und Vorsitzender der ADP.
Schäden für Augen und Haut
UV-Strahlung im Solarium führt ohne den Gebrauch von UV-Schutzbrillen zu massiven Augenschäden.
Auch gibt es keine Anti-Aging-Effekte für die Haut. Im Gegenteil. „Die in Solariengeräten verwendete UV-A-Strahlung dringt tief in die Haut ein und schädigt die elastischen Fasern des Bindegewebes. Als Folge altert die Haut schneller und bildet vermehrt Falten“, so Breitbart.
„Die Auswertung aller von uns untersuchten Webseiten der Sonnenstudioketten zeigt: Risiken werden gar nicht, unvollständig oder verharmlosend dargestellt“, sagt Yvonne de Buhr, die stellvertretende Vorsitzende der ADP und Initiatorin der aktuellen Studie.
Die Deutsche Krebshilfe und die ADP erneuern aus diesem Anlass eindringlich ihre Forderung nach einem Verbot des Solarienbetriebs zu rein kosmetischen Zwecken.
Die Studie mit dem Titel „Risikokommunikation von Sonnenstudioketten: Qualitative Inhaltsanalyse der webbasierten Informierung über Gesundheitsrisiken der Solariumnutzung“ wurde Ende 2023 in Prävention und Gesundheitsförderung veröffentlicht.
Die Studie finden Sie hier
Quelle: PI Deutsche Krebshilfe