Bild von Gerd Altmann auf Pixabay
Halten Ärzte den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Medizin generell für sinnvoll? Der Ärztenachrichtendienst (änd) hat seine Mitglieder zum Thema KI im Gesundheitswesen befragt. Teilgenommen haben 843 niedergelassene Haus- und Fachärzte aus dem gesamten Bundesgebiet.
Ergebnisse
Die Mehrheit (60 Prozent) ist davon überzeugt davon, dass KI-Anwendungen hilfreich für die im Gesundheitswesen arbeitenden Berufe und/oder Patientinnen und Patienten sein werden. Komplett ablehnend stehen dem Thema KI in der Medizin 22 Prozent der befragten Ärzte gegenüber.
Zuversichtlich zeigt sich eine Mehrheit von 58 Prozent, dass es Vorgänge in einer Arztpraxis oder einem ambulanten Versorgungszentrum gibt, die künftig aufgrund von KI-Anwendungen schneller oder einfacher von der Hand gehen. 31 Prozent können sich das nicht vorstellen.
Bürokratiebewältigung
Ganz oben auf der „Wunschliste“ steht die Hilfe bei der Dokumentation und Bürokratiebewältigung (84 Prozent). Es folgen Diagnoseunterstützung und Arzneimittelauswahl (73 Prozent), Terminvergabe und -management (70 Prozent), die Beantwortung telefonischer Anfragen (47 Prozent) sowie die Kommunikation mit anderen Einrichtungen im Gesundheitswesen (44 Prozent).
Fachkräfte ersetzen?
In Zeiten des Fachkräftemangels stellt sich hier natürlich die Frage, ob KI-Anwendungen irgendwann so weit sein werden, dass sie einen Teil der heute in den Praxen beschäftigten Medizinischen Fachangestellten (MFA) ersetzen können. 22 Prozent der befragten Ärztinnen und Ärzte können sich das durchaus vorstellen. Weitere 24 Prozent sind sich unsicher.
Bedenken beim Einsatz von KI
Bezüglich des Einsatzes von KI in der Medizin befürchten 67 Prozent der Befragten, dass die Verantwortlichkeit für Fehldiagnosen ein Problem werden könnte, wenn die KI mitmischt. Auch der Verlust des persönlichen Arztkontaktes (51 Prozent) sowie die Sorge um den Datenschutz (49 Prozent) gehören zu den meist geäußerten Bedenken.
Quelle: PI änd