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Die medizinische Versorgung von zunehmend älteren, chronisch kranken Menschen stellt das deutsche Gesundheitssystem vor enormen Herausforderungen. Bis zum Jahr 2040 wird laut Statistischem Bundesamt die Anzahl der Menschen über 67 Jahre um rund 5,2 Mio. ansteigen.
ErwiN
Kann ein neues Projekt helfen? Mit „ErwiN“ soll die medizinische Versorgung der älteren Menschen durch spezialisierte Pflegefachkräfte im häuslichen Umfeld verbessert werden.
ErwiN steht für „Erweiterte Übertragung von arztentlastenden Tätigkeiten in ArztNetzen. Neun erfahrene Pflegefachkräfte, die zurzeit an der Universitätsmedizin Greifswald eine umfangreiche Zusatzausbildung in den Bereichen Schmerz, Hypertonie sowie Ernährung und Ausscheidung erhalten, übernehmen Hausbesuche und Behandlung von bereits diagnostizierten Erkrankungen in enger Abstimmung mit den versorgenden Ärzten. Über Videosprechstunden können Ärztinnen und Ärzte bei Bedarf hinzugezogen werden.
Laufzeit
Erprobt wird dieses Projekt in einem Zeitraum von dreieinhalb Jahren. Der Erfolg von ErwiN wird zum Projektende daran gemessen, ob Krankenhauseinweisungen reduziert, die Sicherheit der Arzneimitteltherapie gesteigert, Blutdruckwerte, Schmerzempfinden sowie Mangelernährung von Patientinnen und Patienten reduziert werden konnten.
Umgesetzt wird das Projekt ErwiN im Mittelbereich Elsterwerda/Bad Liebenwerda (Süd-Brandenburg), in den Landkreisen Uckermark und Ostprignitz (Nord-Brandenburg), in den Altkreisen Uecker-Randow und Anklam (Mecklenburg-Vorpommern) sowie in den Stadtbezirken Treptow-Köpenick und Neukölln-Tempelhof (Berlin).
Mit der AOK Nordost und der BARMER sind die beiden Kassen mit den größten Marktanteilen in den Regionen beteiligt.
Quelle: PI aok.de