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Die AOK Nordost warnt derzeit vor Fälschungen bei Papierrezepten für das Krebsmedikament Lonsurf®. Mehrere Berliner Apotheken haben sich an die Gesundheitskasse gewandt mit dem begründeten Verdacht auf gefälschte Rezepte.
Die AOK Nordost bittet alle Apotheken bundesweit, entsprechende Verordnungen besonders sorgfältig zu prüfen. Arztpraxen werden gebeten, E-Rezepte auszustellen.
Darauf sollten Apotheken achten
Den meisten Fälschungen ist gemein, dass die Diagnose explizit genannt wird, obwohl dies bei Arzneimittelverordnungen nicht vorgesehen ist. Zudem wird sie in Laiensprache angegeben. So wurde ein Rezept für ‚Magenkrebs‘ ausgestellt. Weitere Indizien, dass es sich um eine Fälschung handeln könnte: Die Dosierung fehlt, der Arztstempel ist gefälscht und zum Teil fehlerhaft.
Vermuten Apotheken eine Fälschung, sollten sie sich bei der Arztpraxis rückversichern, ob der Patient bekannt ist. Ist das nicht der Fall, sollten sie direkt die Polizei informieren und sich auf jeden Fall mit der zuständigen Krankenkasse in Verbindung setzen. „Wir überprüfen abgerechnete Rezepte aktiv auf Auffälligkeiten, um Rezeptfälschungen frühzeitig zu erkennen und auf die Problematik hinzuweisen. Wir sind aber auch auf Verdachtsmeldungen der Apotheken und Arztpraxen angewiesen“, sagt Ralf Selle, Beauftragter zur Bekämpfung von Fehlverhalten bei der AOK Nordost. Die Gesundheitskasse arbeitet bundesweit eng mit den Strafermittlungsbehörden zusammen.
Quelle: PI AOK Nordost