
Bild von Steve Buissinne auf Pixabay
Teilweise verbringen wir viel Zeit mit unseren Handys, wo wir ziellos herumscrollen. Aber womit genau sind wir unzufrieden, wenn wir von „zu viel Bildschirmzeit“ sprechen? Und warum ist es so schwierig, etwas dagegen zu tun? Ein neues Forschungsprojekt der Universität Kopenhagen ist genau diesen Fragen nachgegangen.
Forschungsprojekt
Die Wissenschaftler haben über 9.500 Personen in Dänemark zu ihren digitalen Gewohnheiten und ihrer Zufriedenheit befragt. Anstatt Bildschirmzeit als einheitlichen Begriff zu betrachten, unterteilten sie die digitale Nutzung in drei Kategorien: Geräte, Plattformen und Aktivitäten.
Unter allen zur Auswahl stehenden digitalen Geräten ist es das Smartphone selbst – also das physische Objekt – das am stärksten mit dem Wunsch verbunden ist, weniger Zeit online zu verbringen, heißt es. Doch obwohl viele Menschen gerne weniger Zeit am Handy verbringen würden, setzen sie das in der Praxis oft nicht um, so die Experten.
Schweres digitales Fasten
Die häufigsten Strategien zu einer verringerten Smartphone-Nutzung sind der Umfrage nach das Ausschalten von Benachrichtigungen oder das Löschen bestimmter Apps. Nur wenige Social-Media-User würden externe Hilfe suchen oder an Kursen zur digitalen Entwöhnung teilnehmen.
„Vielleicht geht es dabei nicht nur um Willenskraft, sondern auch darum, wie sehr unser digitales Leben mit unserem Alltag verflochten ist“, so Forscherin Helene Willadsen. Die aktuelle Studie lege nahe, dass Menschen über digitale Nutzung differenzierter sprechen sollten. Denn nicht jede Bildschirmzeit sei von vornherein problematisch.
Die Studie wurde im Fachjournal „Computers in Human Behavior Reports“ veröffentlicht.
Quelle: pte