
BU: Der Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie kritisiert die jüngste Entscheidung der US-Regierung zur Einführung eines Most-Favoured-Nation-Preismodells (MFN) für Arzneimittel (Foto: ©BPI/Shutterstock_Tomas Ragina).
Mit der Forderung der US-Regierung einer Bestpreisgarantie für Arzneimittel, sieht der Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI) schwerwiegende Folgen für die globale Arzneimittelversorgung.
Most-Favoured-Nation (MFN) Preismodell
Das Vorhaben, US-Preise künftig an die niedrigsten international verfügbaren Preise zu koppeln, verschärft nach Ansicht des BPI die ohnehin kritische Lage infolge der kürzlich vereinbarten transatlantischen Zölle.
Der aktuelle MFN-Erlass ist Teil einer umfassenden Initiative der US-Regierung zur Kostenkontrolle im Gesundheitssystem. Geplant ist, die Preise verschreibungspflichtiger Arzneimittel in den USA an jene in vergleichbaren Industrieländern anzupassen. Dieses Modell birgt nach Ansicht des BPI jedoch nicht nur finanzielle Risiken für Pharmaunternehmen mit einem aktiven USA-Geschäft, sondern auch versorgungspolitische Verwerfungen in der EU
Der BPI appelliert erneut an die Politik, die strukturellen Risiken ernst zu nehmen, und den Pharmastandort Europa resilienter zu gestalten. Dazu gehöre auch eine entschlossene Reform der Preisbildungsmechanismen hierzulande. In Deutschland gibt es über 30 verschiedene Preisregulierungsinstrumente. Vor allem das vor kurzem erst verlängerte Preismoratorium und eine Vielzahl an gesetzlichen Herstellerabschlägen belaste pharmazeutische Unternehmen.
Quelle: ots / PI BPI Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie