
Bild von Gerd Altmann auf Pixabay
Die Deutsche Zentrale für Altersfragen (DZA) hat sich wie folgt zu den Plänen der Bundesregierung, nämlich die mögliche Streichung des Pflegegrads 1, geäußert.
Dies würde insbesondere Menschen mit Demenz und ihre pflegenden Angehörigen hart treffen. Ende 2024 waren etwa 860.000 Menschen in Pflegegrad 1 eingestuft. Ein Großteil davon sind Menschen mit beginnender Demenz.
Einfache Hilfsmittel
In Pflegerad 1 stehen den Menschen Vergütung oder Zuschüsse für einfache Hilfsmittel zur Sicherheit, wohnraumverbessernde Maßnahmen, Beratungen und Schulungen für Angehörige und ein Entlastungsbetrag von 131 Euro zur Verfügung, der monatlich verwendet werden kann, um beispielsweise haushaltsnahe Dienstleistungen oder eine Alltagsbegleitung zu bezahlen.
Mit dem Entlastungsbetrag würden Maßnahmen entfallen, die einer besonders geforderten Gruppe von pflegenden Angehörigen zugutekommen. Um die Betreuung über einen längeren Zeitraum aufrecht erhalten zu können, sind diese Maßnahmen aber immens wichtig – für die Pflegebedürftigen und ihre Angehörigen.
Entlastungsleistungen
Entlastungsleistungen sind wichtig, damit die Pflege zu Hause gelingt. Fallen sie weg, müssen viele Betroffene womöglich früher stationär untergebracht werden. Das wäre ungleich teurer für das Pflegesystem. Gleichzeitig steigt das Risiko, dass pflegende Angehörige ausbrennen, selbst krank werden oder aus dem Erwerbsleben ausscheiden. Vermeintliche kurzfristige Einsparungen würden hier langfristig somit zu höheren Kosten führen – gesellschaftlich wie volkswirtschaftlich.
Quelle: PI DZA