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Ärzte und ihre Praxisteams stehen der Digitalisierung offen gegenüber. Allerdings müsste auch die Technik mitspielen. Eine Umfrage des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung in Deutschland (Zi) zeigt eine hohe Unzufriedenheit mit der Telematikinfrastruktur (TI) in Arzt- und Psychotherapiepraxen.
Software-Probleme
Fast jede zweite Arzt- und Pyschotherapiepraxis hat im Monat mehrfach Probleme mit der Praxissoftware, wenn es um die Vorgaben der digitalen Vernetzung mit der TI geht. Weitere Probleme sind häufige Software-Abstürze. Schwierigkeiten gibt es auch beim Auslesen der elektronischen Gesundheitskarte, gefolgt von Störungen bei klassischen TI-Anwendungen wie dem Ausstellen einer elektronischen Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (eAU). ). Die eAU wird von 62,5 Prozent der Praxen im Versorgungsalltag als eher erschwerend wahrgenommen. Am ehesten erleichternd haben 46,4 Prozent den elektronischen Medikationsplan eingestuft.
Servicehotline schlecht erreichbar
Bei Problemen mit dem Praxisverwaltungssystem (PVS) wenden sich die meisten Praxen direkt an den Anbieter. Neben der schlechten Erreichbarkeit der jeweiligen Servicehotline werden auch die hohen allgemeinen Kosten sowie hohe zusätzliche Kosten für den Support beklagt.
Die Erhebung zeigt allerdings auch, dass einigen Anbietern von Praxissoftware die Umsetzung der TI-Vorgaben offenbar gut gelingt und hohe Zufriedenheitswerte erreicht werden können.
Die Umfrage wurde vom Zi mit dem Ärztenetzwerk Berlin vom 31. März bis zum 3. Juli 2023 unter Berliner Praxisinhaberinnen und -inhabern sowie ihren Mitarbeitenden durchgeführt.
Ausführliche Informationen zur Umfrage erhalten Sie auf der Zi-Website
Quelle: PI Zi