Ziel der pharmazeutischen Forschung ist es, für alle Formen der Hepatitis von A bis E, wirksame Therapien zu entwickeln. Foto: ©Shutterstock_Billion Photos
Leberzirrhose kann neben zu hohem Alkoholkonsum auch von verschiedenen Hepatitis-Viren verursacht werden. Ein akute Hepatitis kann je nach Form von selbst ausheilen. Dies gilt jedoch nicht, für eine chronische Hepatitis-Infektion. „Am gefährlichsten sind die Hepatitis-B-, -C- und -D-Viren, weil sie zu einer chronischen Erkrankung führen können“, berichtet Dr. Matthias Wilken vom Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI) e.V
Die gute Nachricht: Inzwischen gibt es neue Behandlungsstrategien gegen chronische Hepatitis B, C und D.
Hepatitis C : Dank neuer Arzneimittel, der sogenannten „Direct Acting Antiviral Agents“ (DAA) können heute mehr als 95 Prozent der Betroffenen geheilt werden. Eine Impfung gegen Hepatitis C gibt es nicht.
Hepatitis B: Als Standardtherapie gegen eine chronische Hepatitis B-Infektion haben sich antivirale Medikamente etabliert, welche die Virusvermehrung direkt hemmen.
Hoffnung macht jetzt ein therapeutischer Impfstoff. „Im Unterschied zu einer Impfung, die vor einer Infektion schützen soll, wird ein therapeutischer Impfstoff zur Heilung einer bestehenden Infektion eingesetzt“, sagt Dr. Wilken. Eine klinische Studie läuft zurzeit.
Hepatitis D: Das Hepatitis-D-Virus gilt als das gefährlichste unter den Hepatitis-Viren. Die Leber wird durch die Co-Infektion mit Hepatitis D, zusätzlich zur Hepatitis-B-Infektion, deutlich schneller geschädigt.
Seit 2020 ist ein erstes antivirales Medikament gegen eine chronische Hepatitis D-Infektion zugelassen. Gut zu wissen: Eine vorbeugende Impfung gegen HBV schützt auch vor HDV.
Quelle: Pressemeldung BPI