E-Pflaster: Vor allem für chronische Wunden ausgelegt (Foto: Rajaram Kaveti, ncsu.edu) (Bild-Quelle: pte)
Forscher der North Carolina State University, USA, haben ein elektronisches Pflaster für chronische Wunden entwickelt, welches lediglich mit einem Tropfen Wasser aktiviert wird. Dieser Tropfen dringt in eine Zellstoffschicht ein, die sich in der biokompatiblen Batterie an der Oberfläche des Pflasters befindet. So wird der Zellstoff leitend und der Akku beginnt, Strom zu produzieren. Dieser fließt zwischen zwei Elektroden, die sich an der Unterseite der Wundauflage befinden und direkt auf der Wunde platziert sind, sodass er hindurchfließt. Die Spannung liegt bei 1,5 Volt.
Flexibilität
Sowohl die Elektroden als auch die Batterie sind äußerst flexibel, sodass sie sich ideal an die Wunde anschmiegen und diese optimal mit Strom versorgen. Das Pflaster kann von den Patienten selbst angelegt werden. Laut Wissenschaftler Rajaram Kaveti, der zum Entwickler-Team gehört, erspart das Pflaster den Menschen, zum Verbandswechsel in eine Klinik oder Arztpraxis zu fahren. Die Batterie reiche für etwa acht Stunden, danach müsse der Verband gewechselt werden.
Raschere Wundheilung
Die Forscher testeten das Pflaster an diabetischen Mäusen mit chronischen Wunden. Es zeigte sich, dass die elektrische Stimulation die Heilung um durchschnittlich 30 Prozent beschleunigt. „Genauso wichtig ist, dass diese Verbände zu relativ geringen Kosten hergestellt werden können“, sagt die Forscherin Amay Bandodkar. „Wir sprechen hier von ein paar Dollar pro Verband.“
Die Behandlung von chronischen Wunden bei Diabetikern ist oft nicht effektiv. Wenn sie verheilt sind und die Therapie beendet ist, brechen sie oft wieder auf. Im Extremfall müssen sogar Körperteile amputiert werden.
Weitere Tests und klinische Studien sind geplant.
Die ausführlichen Forschungsergebnisse finden Sie hier: Abstract aus ScienceAdvances
Quelle: (pte)