Die AOK meldet einen signifikanten Anstieg von Behandlungs- und Pflegefehlern bei AOK-Versicherten im Rheinland und in Hamburg. Allein im vergangenen Jahr sind der AOK Rheinland/Hamburg insgesamt 1.175 neue Fälle von vermuteten Behandlungs- oder Pflegefehlern bekannt geworden. Bei knapp 34 Prozent der durch den Medizinischen Dienst begutachteten Fälle konnte ein Fehler bestätigt werden. Der Medizinische Dienst prüfte 2024 deutschlandweit über 12.000 Verdachtsfälle, von denen sich jeder vierte bestätigte.

Die meisten der im vergangenen Jahr von Versicherten der AOK Rheinland/Hamburg gemeldeten Verdachtsfälle betrafen orthopädische oder unfallchirurgische Eingriffe, gefolgt von den Fachgebieten Chirurgie, Frauenheilkunde und Geburtsmedizin, Innere Medizin sowie Zahnmedizin.

Positionspapier

Die AOK-Gemeinschaft fordert in ihrem Positionspapier zur Stärkung der Rechte von Patientinnen und Patienten bei Behandlungs- und Pflegefehlern sowie bei Arzneimittel- und Medizinprodukteschäden vor allem eine Verbesserung der Patienten-Position im Schadensfall.

Die Beweislast für alle Gesundheitsschäden müsse deutlich reduziert werden. Aktuell müssen die Betroffenen nachweisen, dass ein Schaden durch einen Behandlungsfehler vorliegt und dieser Schaden vollumfänglich durch den Fehler verursacht wurde.

Die Forderungen aus dem Positionspapier basieren auf praktischen Erfahrungen aus dem Behandlungsfehler-Management, das die AOK Rheinland/Hamburg ihren Versicherten seit 25 Jahren anbietet.

Das Positionspapier der AOK-Gemeinschaft zur Weiterentwicklung der Patientenrechte steht hier zum Download bereit: https://www.aok.de/pp/bv/positionen/

Quelle: PI AOK Rheinland/Hamburg

Veröffentlicht am: 15. September 2025Kategorien: PraxiswissenSchlagwörter: ,

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