Wie die Anwendung rezeptpflichtiger Arzneimittel erfolgen muss, wird bei der Verschreibung vom Arzt erklärt. Auch die MFA können Auskunft geben, wenn Patienten sich über die richtige Dosierung nicht sicher sind. Bei nichtverschreibungspflichtigen Medikamenten klären die Apotheker über die ordnungsgemäße Anwendung auf. Auf jeden Fall sollte bei allen Arzneimitteln die Hinweise in der Packungsbeilage aufmerksam gelesen werden.

Da ist es verwunderlich, dass nach Schätzungen jeder zweite Patient seine dauerhaft verordneten Medikamente nicht richtig einnimmt.

Thomas Brückner, Apotheker und Experte beim Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI) erklärt, was zu beachten ist.

Tipps des BPI-Experten

Ist eine genaue Tageszeit für die Einnahme von Tabletten vorgeschrieben, sollten Sie diese einhalten. Dabei hilft es, einen Wecker oder ein Mobiltelefon zu stellen. Nehmen Sie die Tabletten in einer aufrechten Körperhaltung ein und schlucken Sie diese am besten mit 100 Millilitern stillen Wassers. Schwarzer Tee, Kaffee, Milch, Säfte und Alkoholika sind nicht geeignet. Diese Getränke können das Arzneimittel unwirksam machen, Grapefruitsaft kann Nebenwirkungen sogar verstärken.

Nur, wenn eine Sollbruchstelle in der Mitte der Tablette zu erkennen ist, dürfen Sie eine Tablette teilen oder vierteln. Dann ist gewährleistet, dass jeweils die Hälfte oder ein Viertel der Wirkstoffe auch genau in der Teilmenge enthalten sind. Diese Kerbe ist nicht zu verwechseln mit der sogenannten „Schmuckrille“, die man nicht aufbrechen darf. Wenn es zu schwierig ist, die dafür geeigneten Tabletten mit den Fingern zu zerteilen, können Sie in der Apotheke einen Tablettenteiler kaufen.

Viele Arzneimittel, besonders Flüssigkeiten oder Cremes, die am Auge angewendet werden, sind im Interesse der Patientinnen und Patienten frei von Konservierungsmitteln. Werden diese steril abgefüllten Produkte nach Öffnung des Behältnisses monatelang gelagert und danach erneut benutzt, besteht eine potenziell hohe Gefahr für Infektionen. Zwischenzeitlich können sich Keime aus der Luft in diesen Produkten vermehrt haben. Außerdem ist es wichtig, dass die Arzneimittel nur von ein und derselben Person benutzt werden, damit sich keine Keime übertragen.

HINWEIS: Die hier genannten allgemeinen Ratschläge bieten keine Grundlage zur medizinischen Selbstdiagnose oder -behandlung. Sie können keinen Arztbesuch ersetzen.

 Quelle: PI BPI, 6.4.2023

Veröffentlicht am: 8. April 2023Kategorien: PraxiswissenSchlagwörter:

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