Morbus Parkinson kann nicht geheilt, aber einige Jahre mit Tabletten gut behandelt werden. Schreitet die Erkrankung fort, reicht eine Therapie mit Tabletten oft nicht mehr aus.

„Mit der Zeit können die Nervenzellen im Gehirn den Wirkstoff aus den Tabletten immer weniger aufnehmen und abgeben“, erklärt der Neurologe PD Dr. Florin Gandor, Leiter Zentrum Klinische Studien, Neurologisches Fachkrankenhaus für Bewegungsstörungen / Parkinson Beelitz-Heilstätten.

Therapie-Umstellung

Verschlechtern sich die Symptome von Parkinson-Patienten, wie verlangsamte Bewegungen, trotz der Einnahme der Tabletten, sollte mit dem behandelnden Arzt über eine nicht-orale-Folgetherapie sprechen.

Hier gibt es mehrere Möglichkeiten: So können bestimmte Gehirnareale mit operativ eingesetzten Elektroden stimuliert werden. Zudem gibt es zwei Arten von Pumpentherapien, die den jeweiligen Wirkstoff fortlaufend in den Körper bringen.

Oft wird jedoch zu spät an eine Therapieumstellung gedacht: Wie eine deutsche Studie von 2022 zeigt, erhalten nur 41 Prozent der für eine nicht-orale Folgetherapie geeigneten Patienten diese auch. „Das hängt mit verschiedenen Faktoren zusammen“, weiß PD Dr. Gandor. Eine Rolle spiele beispielsweise die Angst vor Operationen.

Aufklärung wichtig

„Wichtig ist in jedem Fall, Betroffene über alle Therapiemöglichkeiten gut aufzuklären und über neue Entwicklungen zu informieren. Ziel sei, wieder eine durchgehend gute Beweglichkeit und damit verbesserte Lebensqualität zu erreichen“, so der Neurologe.

(djd)

Veröffentlicht am: 10. April 2024Kategorien: KrankheitsbilderSchlagwörter: , ,

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